Datenschutz

  1. Sammlung von Daten: Wir sammeln nur Informationen und Fotos von Kindern, wenn dies
    im Rahmen unserer Arbeit oder auf ausdrücklichen Wunsch der Eltern oder Erziehungsberechtigten erforderlich ist.
  1. Verwendung von Daten: Wir verwenden die gesammelten Daten ausschliesslich für den
    von den Eltern oder Erziehungsberechtigten genehmigten Zweck, z. B. für den Projektbericht.
  2. Speicherung von Daten: Wir speichern die Daten sicher und schützen sie vor unbefugtem
    Zugriff oder Missbrauch. Wir geben die Daten nicht an Dritte weiter, es sei denn, dies ist
    ausdrücklich von den Eltern oder Erziehungsberechtigten genehmigt worden.
  3. Löschung von Daten: Wir löschen die gesammelten Daten, sobald sie nicht mehr für den
    genehmigten Zweck benötigt werden oder wenn die Eltern oder Erziehungsberechtigten
    die Löschung beantragen.
  4. Zustimmung der Eltern oder Erziehungsberechtigten: Wir holen immer die ausdrückliche
    Zustimmung der Eltern oder Erziehungsberechtigten ein, bevor wir Informationen oder
    Fotos von Kindern sammeln oder verwenden.

Dieses Konzept stellt sicher, dass wir verantwortungsbewusst mit den Daten von Kindern um
gehen und deren Privatsphäre schützen. Es ist wichtig, dass alle am Projekt Beteiligten aner
kannt haben, dass diese Richtlinien befolgt werden müssen, um sicherzustellen, dass die Privatsphäre der Kinder gewahrt bleibt und ihre Daten geschützt werden.

Motivation

Im Fach Interkulturalität, an der hsl, betrachteten wir verschiedene Problemstellungen, welche
durch fehlendes oder falsches interkulturelles Verständnis hervorgerufen werden können.
Rassismus, Ausgrenzung, Fremdenfeindlichkeit sowie fehlende Integration sind Teile davon.
Die Motivation des Projektteams besteht darin, diesen Problemen vorzubeugen und sie zu
bekämpfen. Wir haben uns bei der Projektdurchführung für eine Primarschulklasse entschieden, da wir denken, dass die genannten Probleme häufig nicht erst im Erwachsenenalter auftreten, sondern sich bereits im Kindesalter entwickeln und manifestieren. Wenn in diesem Alter Toleranz und Verständnis gefördert werden, kann die Gesellschaft später davon profitieren.
Zudem ist dem Projektteam bewusst, dass in einer Schulklasse viele Kinder aufeinandertreffen, ohne dass sie sich ihre Klassenkamerad:innen hätten aussuchen können. Dies kann so wohl herausfordernd sein als auch Chancen in sich bergen.

Ausgangslage

In der heutigen Gesellschaft begegnen sich Schüler:innen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen und Lebenserfahrungen innerhalb des schulischen Umfelds. Diese Vielfalt bietet einerseits die Möglichkeit, interkulturelle Kompetenzen zu fördern und die gegenseitige Wertschätzung zu stärken; andererseits können auch Konflikte und Missverständnisse entstehen, die eine positive Lernumgebung beeinträchtigen. Die Schule als Ort des Lernens und der sozialen Interaktion spielt eine entscheidende Rolle bei der Vermittlung von interkulturellem Verständnis und der Förderung von Toleranz und Respekt gegenüber anderen Menschen.
Das Projekt soll die bestehenden Probleme und Herausforderungen im Umgang mit Interkulturalität aufgreifen und auch die zahlreichen Chancen und Ressourcen hervorheben, die sich aus einer interkulturellen Schulgemeinschaft ergeben können. Durch gezielte Massnahmen und Aktivitäten soll eine inklusive und respektvolle Lernumgebung geschaffen werden, in der alle Schüler:innen die Möglichkeit haben, ihre kulturelle Identität zu entfalten und voneinander zu lernen.
Wir erachten den schulischen Kontext als gute Möglichkeit, um interkulturelle Kompetenzen
zu fördern, denn allgemeine gesellschaftliche Probleme finden sich häufig auch in den Klassenzimmern wieder. Durch die Förderung von interkulturellen Kompetenzen wird auch die Klassengemeinschaft gestärkt.

New Games – Teil 2

  1. Ballonrasen: Die Spieler stehen im Kreis und versuchen gemeinsam, einen Ballon so lange wie möglich in der Luft zu halten. Ziel ist es, dass der Ballon den Boden nicht berührt.
  2. Zauberstab (Helium Stick): Die Spieler stehen sich gegenüber und halten gemeinsam einen leichten Stab nur mit den Zeigefingern. Aufgabe ist es, den Stab gemeinsam langsam auf den Boden zu legen, ohne dass jemand den Kontakt verliert.
  3. Menschlicher Knoten: Die Spieler stehen im Kreis, halten sich an den Händen und verstricken sich dann zu einem „Knoten“. Danach versuchen sie, sich wieder zu entwirren, ohne die Hände loszulassen.
  4. Schattenfangen: Bei diesem Spiel versuchen die Spieler, auf die Schatten der anderen zu treten, während sie gleichzeitig ihre eigenen Schatten schützen. Es gibt keine Gewinner oder Verlierer, nur viel Bewegung und Spaß.
  5. Sitzball: Alle Spieler sitzen im Kreis und versuchen, einen Ball so schnell wie möglich rundherum zu geben. Es geht darum, den Ball flüssig in Bewegung zu halten, ohne dass er herunterfällt.
  6. Blinde Schlange: Eine Person ist der „Kopf“ der Schlange und hat die Augen offen. Alle anderen stehen hintereinander und haben die Augen geschlossen. Der „Kopf“ führt die „Schlange“ vorsichtig durch einen Hindernisparcours.
  7. Spinnennetz: Ein Seilnetz wird zwischen zwei Bäumen oder Pfosten gespannt. Die Spieler müssen nacheinander durch die Maschen des Netzes klettern, ohne dieses zu berühren. Das Team hilft sich gegenseitig durch die Löcher, bis alle durch sind.
  8. Vertrauensfall: Ein Spieler steht auf einer leicht erhöhten Plattform (z.B. einer Bank) und lässt sich rückwärts in die Arme der Gruppe fallen. Hierbei ist Vertrauen und Kooperation wichtig.
  9. Stille Post mit Zeichnungen: Anstelle von geflüsterten Nachrichten werden Zeichnungen weitergegeben. Der erste Spieler zeichnet etwas auf ein Blatt Papier und gibt es dem nächsten Spieler, der es kopiert und weitergibt, bis es beim letzten Spieler angekommen ist. Verglichen wird das erste und letzte Bild.
  10. Geschichtenwürfel: Mit Würfeln, die verschiedene Symbole zeigen, wird gemeinsam eine Geschichte erzählt. Jeder Spieler würfelt und fügt ein Element zur Geschichte hinzu. Ziel ist es, eine kreative und zusammenhängende Geschichte zu erschaffen.
  11. Zauberstabrennen: Zwei Teams stehen sich gegenüber und halten gemeinsam einen leichten Stab nur mit den Zeigefingern. Beide Teams versuchen, den Stab gleichzeitig vorsichtig auf den Boden zu legen. Ziel ist es, dass beide Teams im Gleichschritt agieren.
  12. Kooperationsmemory: Statt gegeneinander zu spielen, suchen die Spieler gemeinsam nach den Paaren. Das Ziel ist, alle Paare zu finden, bevor eine bestimmte Zeit abläuft.
  13. Team-Jenga: Anstatt in Konkurrenz zu treten, arbeiten die Spieler zusammen, um den Jenga-Turm so hoch wie möglich zu bauen, ohne dass er umkippt. Jeder Zug wird besprochen und gemeinsam entschieden.
  14. Gemeinsames Malen: Ein großes Blatt Papier und viele Buntstifte stehen bereit. Jeder Spieler darf abwechselnd einen Strich oder ein Element hinzufügen. Ziel ist es, zusammen ein großes Kunstwerk zu schaffen.
  15. Kooperative Schnitzeljagd: Anstatt gegeneinander anzutreten, lösen die Spieler in Teams Rätsel und Aufgaben, um gemeinsam ans Ziel zu kommen. Die Belohnung ist ein gemeinsames Erlebnis oder eine kleine Überraschung.
  16. Ballontrampolin: Ein großes Tuch wird von den Spielern an den Rändern gehalten. Ein Ballon wird auf das Tuch gelegt, und das Ziel ist es, den Ballon so lange wie möglich in der Luft zu halten, indem das Tuch bewegt wird.
  17. Brückenbau: Die Gruppe erhält Materialien (z.B. Papier, Strohhalme, Klebeband) und muss zusammenarbeiten, um eine stabile Brücke zu bauen. Ziel ist es, dass die Brücke ein kleines Gewicht tragen kann.
  18. Wolkenschieber: Alle Spieler stehen im Kreis und halten ein großes, leichtes Tuch. Ein oder mehrere leichte Bälle (die «Wolken») werden auf das Tuch gelegt. Die Spieler müssen zusammenarbeiten, um die Bälle auf dem Tuch zu bewegen, ohne dass sie herunterfallen.
  19. Gemeinsames Puzzeln: Ein großes Puzzle wird zusammengelegt. Alle Spieler arbeiten gemeinsam daran, das Puzzle zu vervollständigen. Es gibt keine Zeitbegrenzung, das Ziel ist einfach die gemeinsame Vollendung.
  20. Musikstopp-Tanz: Alle tanzen zu Musik, und wenn die Musik stoppt, müssen alle in einer bestimmten Position einfrieren. Es gibt keinen Gewinner oder Verlierer, es geht nur um den Spaß am Tanzen und Einfrieren.
  21. Blinde Konstruktion: In Zweier-Teams wird ein Spieler die Augen verbunden und der andere gibt Anweisungen, um ein einfaches Objekt aus Bauklötzen zu bauen. Hierbei ist Kommunikation und Vertrauen wichtig.
  22. Verstecktes Lob: Jeder Spieler schreibt ein positives Attribut über jeden anderen Spieler auf kleine Zettel. Diese Zettel werden dann heimlich an die betreffenden Personen verteilt, die sie später lesen können. Ziel ist es, sich gegenseitig ein gutes Gefühl zu geben.
  23. Fliegender Teppich: Eine Decke wird als «Teppich» genutzt, und alle Spieler müssen darauf stehen. Ziel ist es, die Decke von einer Seite zur anderen zu wenden, ohne dass jemand den Boden berührt. Zusammenarbeit ist hier unerlässlich.
  24. Eisbrecher-Fragenrunde: Eine Liste von lustigen oder tiefgründigen Fragen wird vorbereitet. Jeder zieht eine Frage und beantwortet sie. Es geht darum, sich besser kennenzulernen und ein Gruppengefühl zu entwickeln.
  25. Kreatives Erzählen: Die Gruppe erzählt gemeinsam eine Geschichte, bei der jeder abwechselnd einen Satz hinzufügt. Dies fördert Kreativität und Zusammenarbeit, und das Ergebnis ist oft überraschend und unterhaltsam.
  26. Bau einer Murmelbahn: Die Gruppe bekommt verschiedene Materialien wie Papprollen, Klebeband, und Schachteln und muss gemeinsam eine funktionierende Murmelbahn bauen. Ziel ist es, die Murmel so lange wie möglich in Bewegung zu halten.
  27. Vertrauenslauf: Ein Spieler hat die Augen verbunden, und ein anderer führt ihn durch einen Hindernisparcours nur durch verbale Anweisungen. Dies fördert Vertrauen und Kommunikation.
  28. Regenbogen-Staffel: Jede Gruppe erhält eine bestimmte Farbe und muss Gegenstände in dieser Farbe sammeln. Ziel ist es, am Ende alle Farben des Regenbogens zusammen zu haben.
  29. Gemeinsames Origami: Die Gruppe faltet gemeinsam ein großes Origami-Kunstwerk, bei dem jeder Spieler einen Teil des Faltens übernimmt. Das Endergebnis ist ein gemeinsames Kunstwerk.
  30. Schwebender Reifen: Die Gruppe muss gemeinsam einen Hula-Hoop-Reifen nur mit den Fingerspitzen in die Luft heben und wieder absenken, ohne dass der Reifen herunterfällt.
  31. Gemeinsames Backen: Die Gruppe backt zusammen einen Kuchen oder Kekse. Jeder hat eine Aufgabe, und am Ende wird das Ergebnis gemeinsam genossen.
  32. Luftballon-Kette: Die Spieler stehen in einer Reihe und müssen einen Luftballon nur durch Pusten von einem Ende zum anderen bewegen. Ziel ist es, den Ballon in Bewegung zu halten, ohne dass er den Boden berührt.
  33. Geschichtenkette: Ein Spieler beginnt eine Geschichte mit einem Satz, und jeder weitere Spieler fügt nacheinander einen Satz hinzu. Das Ziel ist es, eine zusammenhängende und kreative Geschichte zu erzählen.
  34. Zeitreise: Die Gruppe wird in zwei Teams aufgeteilt. Jedes Team stellt eine bestimmte Zeitperiode dar (z.B. Steinzeit, Zukunft) und muss eine kurze Szene oder Geschichte aus dieser Zeit darstellen. Es gibt keine Gewinner, sondern es geht darum, kreativ und kooperativ zu sein.
  35. Laufender Teppich: Ein großer Teppich oder eine Plane wird ausgerollt, und die Spieler stehen darauf. Das Ziel ist es, den Teppich zusammenzurollen, während alle Spieler darauf stehen bleiben.
  36. Musikalische Stühle ohne Stühle: Statt Stühle zu entfernen, sitzen die Spieler aufeinander. Ziel ist es, dass alle zusammenarbeiten, um Platz für alle zu schaffen.
  37. Sprachlose Kommunikation: Die Gruppe muss eine Aufgabe erledigen (z.B. ein Puzzle legen), darf dabei aber nicht sprechen. Dies fördert nonverbale Kommunikation und Zusammenarbeit.
  38. Wettermaschine: Die Gruppe sitzt im Kreis und stellt gemeinsam eine Wettergeschichte dar. Ein Spieler beginnt z.B. mit einem Klatschen, um Regen zu symbolisieren, und die anderen folgen, bis eine komplette Wettergeschichte entsteht.
  39. Blindes Lego-Bauen: In Paaren arbeitet ein Spieler mit verbundenen Augen, während der andere Spieler Anweisungen gibt, um ein einfaches Lego-Set zusammenzubauen.
  40. Seilbrücke: Die Gruppe baut gemeinsam eine Brücke aus Seilen und Brettern, die stabil genug ist, dass jeder darüber gehen kann. Dies erfordert Planung und Zusammenarbeit.
  41. Geheime Botschaft: Die Gruppe sitzt im Kreis, und eine geheime Botschaft wird durch Zeichnen oder Pantomime von einem Spieler zum nächsten weitergegeben. Am Ende wird die ursprüngliche Botschaft mit der letzten verglichen.
  42. Menschliche Skulpturen: In kleinen Gruppen formen die Spieler menschliche Skulpturen zu vorgegebenen Themen. Ziel ist es, kreativ zu sein und zusammenzuarbeiten, um das Thema darzustellen.
  43. Naturmandala: Die Gruppe sammelt gemeinsam Naturmaterialien (Blätter, Steine, Blüten) und gestaltet daraus ein Mandala. Ziel ist es, ein harmonisches und ästhetisches Kunstwerk zu schaffen.
  44. Vertrauensbrücke: Die Gruppe bildet eine „Brücke“ aus ihren Händen, und nacheinander gehen die Spieler über die „Brücke“, indem sie sich auf die Hände der anderen Spieler stützen.
  45. Schattenbilder: Mit einem Licht und einer Wand gestalten die Spieler gemeinsam Schattenbilder und erzählen eine Geschichte dazu. Dies fördert Kreativität und Teamarbeit.
  46. Luftballon-Fußball: Ein großer Ballon wird als Fußball benutzt, und die Spieler müssen gemeinsam Tore erzielen, ohne dass der Ballon den Boden berührt. Es geht mehr um Spaß und Bewegung als um Wettbewerb.

Über uns

Wir sind sechs Studierende aus der Klasse BI21B. Hierbei steht das BI für Berufsintegriert. Was bedeutet, dass wir während vier Jahren wöchentlich für einen Tag in der Schule sind und 50% bis 80% in einer Institution arbeiten. Wir bemühen uns somit gleichzeitig um eine Hochschulpromotion wie auch um eine Praxispromotion, welche in unseren Institutionen erbracht wird.

Das auf dieser Webseite beschriebene Projekt ist ein sozialpädagogisches Projekt zum Thema Interkulturalität und ist Teil der Ausbildung für Sozialpädagogik an der Höheren Fachschule für Sozialpädagogik Luzern (hsl).

Während dem Projekt bildete die professionelle sozialpädagogische Arbeit die Grundlage. Zudem steht nebst dem sozialpädagogischen Bezug und der Projektnachhaltigkeit der Bedarf für
das Projekt im Vordergrund. Sozialpädagog:innen ist es möglich, spezifischen Bedarf zu erkennen.
Mit Einbezug verschiedener Theorien und mittels partizipativer Arbeit können gesellschaftliche
Probleme heruntergebrochen und auf der Mikroebene behandelt werden. In der Sozialpädagogik steht dabei das Individuum mit seiner individuellen Lebenswelt im Vordergrund.

Damit das Thema Interkulturalität den Weg in die Klassenzimmer hoffentlich immer häufiger findet, stellen wir unser Material auf dieser Website zur Verfügung.

Entwicklungsmodell nach Erik Erikson

Das Stufenmodell der psychosozialen Entwicklung nach Erikson ist eine Theorie, welche die
Entwicklung der Persönlichkeit über den gesamten Lebensweg hinweg beschreibt. Erikson
identifizierte acht Stufen, mit jeweils zwei Gegenpolen, in welchen es zu einer Krise kommt.
Diese muss eine Person bewältigen, um eine gesunde psychische Entwicklung zu erreichen.
Jede Stufe wird durch die Interaktion zwischen individuellen Bedürfnissen und sozialen Um-
ständen geprägt.


Im Rahmen unseres Projekts fokussieren wir uns auf das Alter unserer Zielgruppe, also auf
Kinder zwischen 8 und 10 Jahren. Zu diesem Zeitpunkt durchläuft eine Person nach Erikson
die vierte Stufe des psychosozialen Entwicklungsmodells, bekannt als «Leistung bzw. Werk-
sinn gegen Minderwertigkeitsgefühl»
.


Die Leistung bzw. der Werksinn wird in der Psychologie wie folgt beschrieben: «Leistung bzw.
Werksinn bezeichnet das Bestreben des Kindes, sich den Tätigkeiten der Erwachsenenwelt zuzuwenden, um Anerkennung zu erfahren, bzw. das Ergebnis dieser Bemühung» (Hobmair, Hermann et al., 2013, S. 230). Der Gegenpol dieser vierten Stufe hingegen, das Minderwertigkeitsgefühl, definiert sich wie folgt: «Minderwertigkeit ist ein Gefühl der eigenen Unzulänglichkeit im Sinne mangelnder Fähigkeiten und/oder mangelnder Akzeptanz durch andere Menschen» (ebd, S. 231).


Zusammenfassend kann daher gesagt werden, dass in dieser Stufe des psychosozialen Ent-
wicklungsstufenmodells grundlegende Erfahrungen im genauen, sorgfältigen Arbeiten gesam-
melt werden (vgl. ebd).

Situationsansatz


Der Situationsansatz ist ein konzeptioneller Rahmen im sozialpädagogischen Handeln, der darauf abzielt, die Lebenssituationen von Kindern und Jugendlichen als Ausgangspunkt für pädagogische Interventionen zu nehmen. Dieser Ansatz basiert auf der Idee, dass die Entwicklung und das Lernen von Kindern und Jugendlichen eng mit ihrer Umgebung und den aktuellen Lebenssituationen verbunden sind.

Im Situationsansatz werden folgende Prinzipien betont:

  1. Orientierung an den Lebenssituationen der Kinder und Jugendlichen: Der Situationsansatz beginnt mit einer gründlichen Analyse der Lebenssituationen und Erfahrungen der Kinder und Jugendlichen. Dabei werden ihre Bedürfnisse, Interessen, Stärken und Herausforderungen berücksichtigt.
  2. Partizipation und Mitbestimmung: Kinder und Jugendliche werden als aktive Gestalter:innen ihres eigenen Lebens angesehen. Ihre Meinungen, Ideen und Bedürfnisse werden ernst genommen und in den pädagogischen Prozess integriert. Partizipation bedeutet auch, dass Kinder und Jugendliche an Entscheidungen beteiligt werden, die ihr Leben betreffen.
  3. Ganzheitlicher Ansatz: Der Situationsansatz betrachtet die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen ganzheitlich und berücksichtigt verschiedene Dimensionen wie kognitive, emotionale, soziale und körperliche Aspekte.
  4. Flexible Planung und Intervention: Pädagogische Massnahmen werden situativ und flexibel auf die individuellen Bedürfnisse und Entwicklungsschritte der Kinder und Jugendlichen abgestimmt. Dabei werden sowohl kurzfristige als auch langfristige Ziele verfolgt.
  5. Reflexion und Weiterentwicklung: Der Situationsansatz fordert eine kontinuierliche Reflexion der pädagogischen Praxis. Pädagog:innen reflektieren ihre Handlungen regelmässig, um ihre Wirksamkeit zu überprüfen und sich weiterzuentwickeln.

Insgesamt zielt der Situationsansatz darauf ab, eine unterstützende und fördernde Umgebung zu schaffen, die es Kindern und Jugendlichen ermöglicht, sich optimal zu entwickeln und ihr volles Potenzial zu entfalten.

Anti-Bias

Der Anti-Bias-Ansatz wurde in den 1980er Jahren in den USA entwickelt. Die Gründerinnen
sind Louise Derman Sparks und Carol Brunson Phillips. Sie entwickelten den Ansatz für die
Kleinkindpädagogik. Dabei waren sie inspiriert von der Social-Justice-Bewegung und der
Schwarzen Bürgerrechtsbewegung in den USA. Kurz zusammengefasst forderten diese Bewegungen
gleichen Zugang zu allen gesellschaftlichen Ressourcen für alle. In Deutschland ist
dieser Ansatz seit Ende der 1990er Jahre bekannt (vgl. anti-bias-netz 2013-2021).
«Das englische Wort „bias“ bedeutet übersetzt „Voreingenommenheit“ oder auch „Einseitigkeit“.
Anti-Bias versteht sich als intersektionaler Ansatz, der die verschiedenen Formen von
Diskriminierung als Ausdruck gesellschaftlich ungleicher Positionen und Machtverhältnisse
und ihre vielschichtigen gegenseitigen Verstrickungen in den Blick nimmt.» (ebd).
Ein zentraler Aspekt des Anti-Bias-Ansatzes ist die Auseinandersetzung mit den Themen Vorurteile,
Privilegien und Macht. Dabei soll der Ansatz folgende Vorteile bringen:

  1. Diskriminierung emotional und kognitiv begreifbar machen,
  2. sich auf alle Formen von Diskriminierung beziehen, ohne diese gleichzusetzen oder zu hierarchisieren,
  3. an Diskriminierungserfahrungen der Einzelnen ansetzen und diese in Verbindung mit den
    verschiedenen Ebenen von Diskriminierung bringen,
  4. die Gleichwertigkeit von Menschen und die Anerkennung von Unterschieden auf der Basis
    von Gemeinsamkeiten betonen,
  5. ist er ein nie abgeschlossener Lern- und Reflexionsprozess.
    (vgl. anti-bias-netz 2013-2021).

(eigene Darstellung)

Halbtag 4

  • Anti Bias Ansatz: Aktiv gegen Unrecht:
  • In einem letzten Schritt geht es darum, gegen diese Ungerechtigkeiten vorzugehen und aktiv zu werden. Wird ein Kind beispielsweise aufgrund seiner Herkunft, Hautfarbe oder sonstigem ausgeschlossen, ist es das Ziel, dass sich andere Kinder gegen diese Ungerechtigkeit zur Wehr setzen. Dies wollten wir durch fleissiges Üben in Theatersequenzen erreichen.
WasInhaltliche GliederungSozialformHilfsmittelZeit  
RückblickKlasse Fragen, was ist geblieben von dem bisher Erlebten?Gesamte KlasseCa. 5’
Sammeln SituationenJedes Kind notiert eine Situation, in der er mit Ausgrenzung in Kontakt gekommen ist. Alle Zettel werden in einen Topf gelegtEinzelarbeitStift und NotizzettelCa. 5’
Ziehung und Nachstellung der Situation  Aus dem Topf wird eine Situation gezogen, und vorgelesen. Die Situation wird von den Schüler:innen nachgespielt. Es braucht so viele Akteure, wie die Situation verlangt. Die «Schauspielenden» werden ausgelost. Wichtig: Es soll freiwillig seinGesamte KlasseAbhängig von der gespielten SituationCa. 10’
DisskusionsrundeWas ist gerade passiert? Wie fühlt sich jede einzelne Person in der gespielten Szene?   Diese Fragen mit den Schüler:innen disskutierenGesamte Klasse Ca. 10’
Kurze Pause    
UmdenkenWie könnte die Situation Aussehen, damit sich alle Beteiligten gut fühlen? Diese Frage diskutieren und Ideen direkt im Schauspiel umsetzen
Es können auch verschiedene Ideen/Lösungen gespielt werden Zeit nehmen für Vertiefung
Gesamte Klasse Ca 15’ -20’
SpielNew Game, alle sollten zusammen Arbeiten und aufeinander hören lernen (Ideen siehe Spielliste)Gesamte Klasse 10’
Gemeinsames EndeZusammenfassen des Gelernten
Würdigung der Teilnehmenden (Applaus, Anstossen mit Orangensaft, Gruppenbild etc.)
Gesamte KlasseIndividuell10’

Halbtag 3

Anti Bias Ziel: Kritisches Denken anregen

Mittels Perspektivwechsel werden die Kinder zum Nachdenken angeregt. Die Auswirkungen des eigenen Handels auf eine andere Person stehen dabei im Vordergrund. Mit einer Einteilung in ein Schubladenmodell, sollen sich die Kinder in verschiedene Schubladen einteilen. Somit soll das Nachdenken über das eigene Wirken, jedoch auch über die Vorurteile anderer angeregt werden. Die Verknüpfung eines Merkmals mit einem Vorurteil sollte damit bewusst gemacht werden. Empathie Förderung ist ebenfalls ein wesentlicher Teil des dritten Schrittes. Bei der Durchführung von mehreren Theatersequenzen sollen die Kinder Situationen, in denen Ausgrenzung stattgefunden hat, nachspielen und versuchen, sich in die Gefühlswelt der anderen Person zu versetzen. 

WasInhaltliche GliederungSozialformHilfsmittelZeit  
Warm Up SpielNew Games (Siehe Spieleliste)Gesamte KlasseAbhängig vom SpielCa. 5’
Zusammensetzen und Aufhängen PuzzleDie Schüler:innen setzen das Puzzle aus ihren gebastelten Teilen zu einem zusammenGesamte KlassePuzzleteileCa. 10’
Theater zu Vorurteile und AusgrenzungZu dritt spielen wir eine Spielszene, in der eine der drei Personen ausgegrenzt wirdGesamte KlasseKartenspielCa. 5’
DiskussionsrundeWas ist gerade passiert? Wie fühlt sich jede einzelne Person in der gespielten Szene?   Diese Fragen mit den Schüler:innen disskutierenGesamte Klasse Ca. 10’
Kurze Pause    
Vertiefung der SzeneIn kleinen Gruppen diskutieren, wie hätte ich mich in der Rolle der Aktoren gefühlt? Wie würde ich in der Situation reagieren? Was muss passieren, damit sich alle in der Situation gut fühlen?Kleine Gruppen ca. 5 Schüler:innen Ca. 15’
TheaterEine Gruppe spielt die vorherige Szene nochmals so, wie sie denkt, dass alle Beteiligten ein gutes Gefühl habenGesamte KlasseKartenspielCa. 5’
SpielNew Game zur Auflockerung ( Siehe Spieleliste)Gesamte KlasseAbhängig vom SpielCa. 10’
Notizen machenJedes Kind schreibt 3 Dinge auf, die es in diesem Halbtag besonders wichtig fandEinzelarbeitPapier und StiftCa. 5’
EndeKurzer Rückblick und offene Fragen klärenGesamte Klasse Ca. 5’