Die Sozialisation beschreibt den Prozess, in dessen Verlauf ein Individuum Teil einer Gesellschaft wird. Das Erlernen der Kulturtechniken wie auch das Werte und Normensystem sind Teile davon.
Die Familie ist der primäre Sozialisationsfaktor. Die Werte und Normen der Familie sind das,
was das Kind als erstes erfährt. Zudem ist die Personalisation ein Teil der sekundären Sozialisation, bei der sich der Mensch als Individuum in einer Gesellschaft zu begreifen lernt. Die Schule gehört ebenfalls zum sekundären Sozialisationsfaktor. Sie ist ein wichtiger Teil bei der Identitätsbildung (vgl. erzieherkanal, 2024).
Jedes Kind hat eine andere primäre Sozialisation erlebt. Daraus haben sich verschiedene Kulturen gebildet. Mit seiner Kultur bringt jedes Kind unterschiedliche Werte, Normen und Verhaltensweisen mit. In der Schulklasse findet die nächste Stufe der Sozialisation statt. Diese muss mit der primären Stufe in Einklang gebracht werden.
Die Schule vermittelt nicht nur akademisches Wissen, sondern auch soziale Kompetenzen
und Werte. Eine entscheidende Rolle kommt dabei der Lehrperson zu. Sie hat die Möglichkeit,
Werte und Normen vorzugeben und vorzuleben, nach denen sich die Klasse richten soll. Dabei kann es vorkommen, dass das von den einzelnen Schüler:innen bisher erlernte Werte- und
Normsystem von dem von der Lehrperson vorgegebenen Wertesystem abweicht. In diesem Fall findet die Anpassung unweigerlich statt (vgl.ebd).