Menschen erlernen eine Vielzahl von Erlebens- und Verhaltensweisen durch Beobachtung
von Personen, die als Vorbilder (Modelle) gelten. Ob ein Modell viel oder wenig Aufmerksamkeit erhält, hängt von den Persönlichkeitsmerkmalen, der Art der Beziehung zwischen Modell und Beobachter:in sowie der Situation ab. Innerhalb der Psychologie gibt es verschiedene Theorien des Modelllernens – die umfangreichste und empirisch am besten abgesicherte Theorie geht auf Albert Bandura zurück. Bandura unterteilt das Lernen in zwei Phasen: die Aneignungsphase und die Ausführungsphase. Bei der Aneignungsphase geht es um das Erkennen und Sammeln. Dabei speichert der/die Beobachter:in die Situation im Gehirn. In der Ausführungsphase wird das gesehene oder gehörte Verhalten eingeübt. Dabei greift das Gehirn auf die dafür relevanten Prozesse zurück. Verhalten und Handlungen werden oft mehrfach geübt. Die beobachtende Person gleicht dabei immer wieder die abgespeicherte Situation mit der vorhandenen Situation ab (vgl. Hobmaier Hermann et al., 2019, S.257-266).
Lernen am Model
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